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Andersbraut

Geht nicht in den Wald.
Hört nicht auf das Heulen der Verlorenen.
Fürchtet die Schatten der Nacht.
Lasst das Licht niemals erlöschen.

Jeden Abend höre ich diese Worte, jeden Abend liegen wir eng zusammengepresst in der großen Halle unseres Dorfes. So viele Lichter entzündet, dass die stickige Luft uns den Atem raubt, während Verzweifelte gegen die Tür schlagen. Sie waren zu spät, die Nacht war bereits gekommen.

Wir lauschen.
Wir warten.
Am Morgen begraben wir die Toten.

Die Schatten sind unser Feind, die hohen Bäume singen unser Todeslied. Niemand geht hinein und kehrt zurück, sagen die Alten und heben ihre knochigen Hände um zu den Göttern zu flehen. Es sind Lügen die sie uns erzählen.

Ich habe den Wald schreien gehört.
Ich habe die Nacht überlebt.
Ich bin zurückgekehrt und das nicht allein.
Ich bin die Andersbraut

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